hach ja, der Robert...

far far away.

nun sind es schon 7 Wochen hier in den Staaten. Leider hatte ich es nicht mehr geschafft alle Leute zu besuchen, die letzten Wochen in Deutschland waren stressig, einigen habe ich nicht mehr tschüß gesagt, vergebt mir. Dafür möchte ich euch hier mal ein paar Bilder von meinen ersten Wochen in den USA, im schönen Saratoga Springs zeigen.

Es gefällt mir bisher richtig gut. Es gibt nette Menschen, die Arbeit passt und der Döner hat auch einen Ersatz gefunden, ich habe glaube ich noch nie so viel Pizza in kurzer Zeit gegessen wie hier. Es gibt die amerikanische Variante mit dickem Boden und den New York Style, mit dünnem Boden, was echt lecker ist. Ja, außer Schwarzbrot, was es im Prinzip nicht gibt (außer farblich angenähert getarnt als Pumpernickel, aber so weich wie Weißbrot) gibt's jede Menge leckere Bagel, mit Blaubeeren, Zimt und Körnern, verdammt gute, schwer oder eigentlich gar nicht zu widerstehende Cookies - bleibste liegen - und überhaupt auch gesundes Essen. Muss man teilweise suchen, aber gibt's. Z.B. ist jeden Mittwoch und Samstag Farmer's Market hier in Saratoga, wo es sich echt lohnt zeitig auf zu stehen. Alles was das Herz begehrt, frische Kräuter, Gewürze, Salate, Garten- und Feldgemüse, Obst, Blumen, frisches Fleisch aus der Umgebung, Fisch, Bäckereiwaren, Töphereigebastel und und und. Und sogar Musik, es spielt immer eine gechillte Band, so bissl Fahrstuhlmusik am Rande.

Es gibt ein Haufen Bars, Kneipen, jeden Tag irgendwie Live-Musik (mal mehr, mal weniger gut - liegt immer voll an, an meinem Deck, ich wohne quasi Dresden Görlitzer Straße mit dem Blue Notes in nur wenigen Metern Entfernung (war aber noch nicht da, ist wohl doch eher wie eine der beiden Bierstuben unweit vom Hebedas)), Restaurants, kleine Läden, die Pferderennstrecke, wo gerade die xx. Rennsaison stattfindet, jede Menge Kohle verwettet wird und Familien und allerlei Touries sich die Zeit vertreiben. Eine nette Atmosphäre. Also nix langweiliges. Jemand sagte mir letztens, es sei die wohl belebteste und schönste Kleinstadt der USA - hm, lass ich mal so im Raum stehen (hab ja noch nich so die Vergleichsmöglichkeiten), stimme aber auf jeden Fall zu, dass für die kleine Größe echt viel los ist und es sich doch recht europäisch, also auch vertraut gut, anfühlt.

Tja, und sonst so, es gibt viele junge Menschen, eine kleine (teure) Privatuni, kaum Kinder (zumindest sind mir noch keine Größenordnungen irgendwo über den Weg gelaufen), Saratoga selbst ist scheinbar ganz gut situiert, die Mieten von Ende Juli bis Anfang September sind astronomisch, Leute nutzen ihre Wohnwagen, um Platz in ihrem Haus zu machen für Besucher des Race Tracks, für Preise, die das Vierfache normaler Mieten erreichen. Ist also grad die belebteste Zeit, aber glücklicherweise nicht soooo überfüllt, wie ich befürchtete. Warte man mal auf den Winter, da wird es wohl recht ruhig hier werden, mit 3 Metern Schnee... oder so, der letzte war wohl sehr sehr hart und lang... zum Glück gibt's ja auch Amazon und ne Bibliothek, wo man was zum Lesen herbekommen kann (und Netflix, für ca. 12Dollar im Monat Internetvideothek, online, Filme, Serien, Shows schauen nach Belieben) und hoffentlich die eine oder andere Bar, die auch im Winter offen hat. Und hoffentlich hat Putnam Den mit dem Dienstags-Tischtennis auch weiterhin offen (man erinnere sich an gute alte Puschkin-Zeiten :-) ).

Das mal soweit an der Stelle, Boston, Montreal und NYC sind demnächst mal eine Reise wert (NYC vor allem, am 06.08. 14:40Uhr Ortszeit werde ich vor Freude strahlen und Luftsprünge am Flughafen machen - Peggy, es sind nur noch 10Tage...).

Liebe Grüße und lasst es euch gut gehen!!!
der Robert

Saratoga, Deck, July 27th, 2011